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Brief Kapitel 1.1

Brief von Hanna Kleinert an Else Klapproth, Januar 1925.

Ihrer Schulfreundin Else Klapproth schrieb Hanna: „Aber ich bin froh, dass ich in Bln bin. Obwohl ich ohne sehr nahen persönlichen Verkehr lebe, trotzdem aber viel mit Menschen zusammenkomme, bin ich glücklich, nicht in Hannover mehr sein zu müssen. Tempo in meiner Umgebung ist, was ich am nötigsten brauche. Das hat Berlin.“

Die Metropole bot ihr ein vielfältiges Angebot an Unterhaltung, Musik, Theater und Kunstausstellungen. Später erinnerte sich Edzard Reuter, dass seine Mutter oft in Erinnerungen an das Berlin der 1920er Jahre geschwelgt habe, das sie in vollen Zügen genossen hatte.

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Berlin SW68, Lindenstr. 3
Redaktion des „Vorwärts“
24. Jan. 25

 

Liebe Else,
Mutti schickt mir Deine Karte mit. Was ist mit Dir los? Bist Du krank, dass Du in Göttingen bist oder bist Du bei der Verwirklichung Deines Planes: kochen zu lernen und dann hinauszukommen?
Ich hätte Dir wirklich schreiben sollen, Du weisst ja, wie das ist: man hat Stunden, in denen man es gern möchte aber wegen der äusseren Umstände nicht kann. Und nachher ist man zu müde dazu.
Aber ich bin froh, dass ich in Bln bin. Obwohl ich ohne sehr nahen persönlichen Verkehr lebe, trotzdem aber viel mit Menschen zusammenkomme, bin ich glücklich, nicht in Hannover sein zu müssen.

Brief von Hanna Kleinert an Else Klapproth, Januar 1925.
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Tempo in meiner Umgebung ist, was ich am nötigsten brauche. Das hat Berlin!...
 
[...]
 
Hoffentlich bist Du gesund.
Schreib gleich.  
Deine Hanna

Brief von Hanna Kleinert an Else Klapproth, Januar 1925.
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