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Projekt zu Johannes Stumm

Der Historiker Sascha Steger sitzt im Lesesaal des Landesarchivs Berlin vor einer Akte.
Sascha Steger im Lesesaal des Landesarchivs Berlin.

Bildnachweis »© Michael C. Bienert, SERA.

Rechercheprojekt zu Johannes Stumm

Wussten Sie, dass es Anfang der 1930er-Jahre Versuche gab, die NSDAP zu verbieten? Zu den federführenden Akteuren zählte Johannes Stumm (1897-1978), über dessen Tätigkeit als Kriminalbeamter der politischen Polizei in der Weimarer Republik heute wenig bekannt ist.

Dabei sammelte Stumm nicht nur Material zur Begründung des Parteiverbots – er versuchte auch, Adolf Hitler als „lästigen Ausländer“ aus Preußen auszuweisen und damit die republikanische Ordnung in ihrer größten Krise zu retten. Leider blieb das ohne Erfolg.

Sascha Steger hat 2023 im Auftrag der SERA und des Landesarchivs Berlin erstmals den Nachlass von Johannes Stumm umfassend ausgewertet und eine wissenschaftliche Expertise zur spannenden Biografie und Karriere des späteren West-Berliner Polizeipräsidenten verfasst. Darüber hinaus hat er zur Provenienz des Bestandes geforscht. Die Ergebnisse werden im Sommer 2025 als Aufsatz im Jahrbuch des Landesarchivs 2024 publiziert.

Steger ist Historiker und derzeit als wissenschaftlicher Volontär bei der Stiftung Topographie des Terrors tätig. Seine Dissertation über Kurt Daluege, den Chef der Ordnungspolizei im NS-Staat, erscheint voraussichtlich im Herbst 2025.