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Kapitel 2.2 Erneute Einweisung

Kapitel 2.2

Erneute Verhaftung  

Am 16. Juni 1934 wurde Ernst Reuter erneut verhaftet und ins Konzentrationslager Lichtenburg verbracht. Die Verhaftung spielte sich vor den Augen der Familie ab.  Hanna Reuter hielt die dramatischen Szenen noch am selben Tag schriftlich fest: die Verzweiflung der Kinder, wie sie wieder den Koffer für ihren Mann packt, wie sie ihn zum letzten Mal umarmt und wie sie sich selbst Mut zuspricht, stark zu bleiben.

Die Haftbedingungen im KZ Lichtenburg hatten sich bei der zweiten Inhaftierung noch einmal deutlich verschlechtert. Ernst Reuter litt unter schweren gesundheitlichen Problemen, Demütigungen und Misshandlungen. Letztendlich erwies sich der Kontakt zu den englischen Quäkern sowie namentlich zu Elsie Howard als ein wesentlicher Faktor für seine abermalige Freilassung im Spätsommer 1934. Von den neuen Machthabern in Magdeburg genötigt, die Stadt zu verlassen, zog Familie Reuter zunächst nach Hannover. Doch da sie auch dort nicht vor der Willkür der Gestapo geschützt war und man zu der Überzeugung gelangte, dass Ernst Reuter die Tortur einer dritten Inhaftierung nicht überleben würde, reifte der Entschluss zur Emigration. 


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Kapitel 2
Ernst Reuter in Haft: Hanna Reuters Rettungsbemühungen
Kapitel 3
Exil in der Fremde: Leben in der Türkei
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