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Club, Bühne, Mauer.
Populäre Musik und Politik im geteilten Berlin
28. November 2023, 10:00 bis 18:30 Uhr
Ein gemeinsamer Workshop der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv und des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Populäre Musik war ein elementarer Bestandteil der Systemauseinandersetzung in Ost- und West-Berlin. Gerade in der geteilten Metropole, in der sich die Gegenspieler in Hör- und Sichtweite zueinander befanden, waren die Wechselwirkungen durchgängig spürbar. Das reichte vom wachsenden Einfluss des Jazz, der in den 1950er Jahren zunächst in beiden Stadthälften von offizieller Seite misstrauisch beäugt wurde, über tatsächliche wie vermeintliche Tournee-Besuche der Rolling Stones bis hin zu den großen Open-Air-Konzerten von David Bowie, Michael Jackson, Bob Dylan und Bruce Springsteen, die in den 1980er Jahren östlich und westlich der Mauer auftraten. Diese Ereignisse standen nie ausschließlich für sich selbst, sondern sie ließen stets auch politische Komponenten erkennen, die – ob beabsichtigt oder nicht – die Vorgänge in der jeweils anderen Hälfte der Stadt spiegelten.
Die Stiftung Ernst-Reuter-Archiv hat sich dieses spannenden Themas gemeinsam mit dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur angenommen. In einem Workshop am 28. November 2023 wurde die vielfältige Wirkung von Musik und Livekonzerten in Berlin zwischen Anfang der 1950er und Ende der 1980er Jahre nachgezeichnet. In einer Mischung aus Vorträgen und Podiumsgesprächen setzten sich Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unter anderem mit der Frage auseinander, welche Bedeutung populäre Musik in der Konfrontation der Systeme hatte und auf welche Weise sie instrumentalisiert wurde.
Wir danken allen Teilnehmenden herzlich für ihren Beitrag zu dieser schönen Veranstaltung.
Das Programm finden Sie hier.